Donnerstag, Oktober 22, 2009

psychomüll

nach einem telefonat mit meiner mutter und meinem bruder, nacheinander, ist mir schlecht. ich zittere und kann mich nicht erinnern, mich jemals so schockiert, irritiert und hilflos gefühlt zu haben. ich glaube an das universum und seine gerechtigkeit und dass es eine tür aufmacht, wenn woanders eine zugeht - aber im moment kann ich einfach nicht begreifen, wieso erst so viele aufgehen und dann eine so fundamentale zuknallt.
ich bin dankbar für diesen einen besonderen menschen in meinem leben, der mir klarmacht und bestätigt, dass nicht ich kaputt bin, sondern die anderen ihre eigene kranke ansicht von normalität entwickelt haben und sich dahineinflüchten, ohne jeden ansatz nach links oder rechts zu schauen.

die zeit heilt alle wunden. fast. für den rest muss ich einen weg finden, abstand zu nehmen und zu wahren. es ist das schwerste, das ich jemals in meinem leben tun musste. lebendig tot sein sein und abschied nehmen müssen - aber ich muss da durch. für mich, und für die, die mir das wichtigste sind.

(ich weiss wie kryptisch das ist und ich kann und will es nicht näher ausführen. ich musste es aufschreiben, damit es mich nicht auffrisst. danke für euer verständnis.)

3 Kommentare:

Monika hat gesagt…

Blutsverwandte kann man sich nicht aussuchen. Zum Glueck gibt es MEnschen die wir Freunde nennen und die wir uns aussuchen koennen!

Petra hat gesagt…

Ich kann mich da Monika nur anschließen. Wollte eigentlich dasselbe schreiben. Wenn Menschen einem nicht gut tun (gleich, wer es ist), dann muss man sich von ihnen trennen. Habe ich auch schon ziemlich erfolgreich praktiziert, indem ich jahrelang keinen Kontakt zu meinen Eltern hatte, weil sie es nicht akzeptiert hatten, dass ich mein Studium geschmissen habe. Ein paar Jahre Funkstille haben bewirkt, dass die gemerkt haben, dass man jemand anderem seine Meinung nicht aufzwingen kann. Mittlerweile funktioniert's ganz gut.
Vorallem Müttter haben natürlich die Gabe, einen gut verletzen zu können, da sie zu den Menschen gehören, die einen am längsten kennen. Da weiß man, wo die Wunden sind, in die man Salz streuen kann.

Laß dich mal drücken.
Habe übrigens Sonntag abend an dich gedacht, weil ich da mal wieder Rouladen und Blaukraut gekocht habe ;-))

LG
Petra

Michaela hat gesagt…

Aufschreibenmüssen damit es nicht auffrisst - kann ich gut verstehen. Es ist halt schon was Wahres dran wenn meine bessere Hälfte immer sagt: "Freunde suche ich mir aus, die Verwandtschaft hat man ob man nun will oder nicht."

Tröstende Umärmelgrüße und bitte nicht zu sehr aufregen,
Michaela