Dienstag, September 25, 2007

status schilddrüse

letzte woche war ich ja zum schilddrüsenultraschall, ergebnis: leichte strukturveränderungen, knoten beidseitig. jippiiieh! dass ich mich darüber freute, perverserweise, hatte ich schon berichtet.

in dieser woche nun wollte ich mein folgerezept l-thyroxin einlösen; die bis dato eingenommenen tabs hatte ich noch aus der letzten einnahmeperiode vorrätig und erstmal aufgebraucht, denn wegen meiner haut hatte ich die letzten wochen eh unmengen an geld in der apotheke gelassen.

wie auch immer, das rezept wollte ich also einlösen, als mir die apothekerin ein - so dachte ich - generika namens euthyrox über die theke schob und direkt zu erklärungen ansetzte. ich jedoch protestierte und verlangte mein mir bekanntes originalmedikament. die apothekerin meinte dazu - ohne mir weitere infos zu geben (ich dummer kleiner bürger, ich) - es gäbe nur noch das alternativmedikament, ansonsten müsste der verschreibende arzt ein entsprechendes feld auf dem rezept ankreuzen. also nahm ich mein rezept, ging, und rief beim arzt an. die schwester am telefon erklärte mir, dass es sich um exakt dasselbe medikament handle, das in derselben fabrik nur mit einer anderen umverpackung hergestellt würde und ich diese abholen und einnehmen solle.

nun habe ich so meine erfahrungen mit ärzten und krankheiten gemacht und bin nicht mehr der gut/leicht/allesgläubige patient, der ich vllt. noch vor ein paar jahren war. also habe ich heute ein bisschen gelesen, hier und da ein paar threads verfolgt und festgestellt, dass l-thyroxin und euthyrox sehr wohl medikamente mit demselben hauptwirkstoff sind, aber von zwei unterschiedlichen namhaften herstellern produziert werden und sich allerdings in ihren hilfsstoffen unterscheiden. euthyrox nämlich enthält lactose, das bei leuten mit lactose-intoleranz zu problemen (blähungen, durchfall, diverse andere beschwerden) führen kann und also bei nahrungsmittelallergikern wie mir, die ich im speziellen milchprodukte nicht immer gut vertrage, nicht wirklich empfehlenswert ist. soviel dazu.

ich habe mein glück dann noch in einer anderen apotheke versucht und geriet an eine sehr nette und kompetente dame, die ihre verärgerung über diese zustände nicht verbergen konnte und mir erklärte, dass meine krankenkasse (die auch die ihre war/ist), eben seit juni rabattverträge mit dem hersteller von euthyrox abgeschlossen hat und deswegen l-thyroxin (beide medikamente kosten exakt dasselbe, nämlich 13 EUR irgendwas!) nur noch auf ganz ausdrückliche anweisung auf dem rezept an mich abgegeben werden darf. alternativ hätte sie mir l-thyroxin bei voller kostenübernahme durch mich überreicht, aber das ist ja wohl nicht der sinn meiner krankenkassenbeiträge.

mehr muss ich wohl zu dem thema nun auch nicht sagen; ich bin auf meine krankenkasse, diese politik und die schwestern bei meiner hausärztin stinkesauer - nicht meinetwegen, sondern wegen all der alten damen etc., die nicht die möglichkeit haben sich zu informieren und entsprechend zu reagieren. und nein, weitere gesundheitliche probleme, womöglich wegen irgendeines trillis meiner krankenkasse, kann ich wirklich nicht brauchen!

edit: heike hat mich netterweise auf diesen spon-artikel von heute aufmerksam gemacht.

18 Kommentare:

IneS. hat gesagt…

Da hilft nur eines: Bei der KK direkt anrufen und mit der Kündigung winken. Was glaubst Du, wie schnell die Dir das L-Thyroxin bezahlen- so schnell kannste gar nicht gucken!

[Und schön zu lesen, dass es so viele Leute gibt mit dem gleichen "Krankheitsbild"- ich bin nämlich neu in diesem Geschäft ;-) ].

Enna hat gesagt…

Also das kann ja wohl echt nicht wahr sein?! Spinnen die? Ich dachte echt uns gehts nur so, ich hatte fast das selbe Theater mit Raphael´s Antibiotika, mit dem Unterschied, das die Preisspanne zwischen den Medikamenten bei 80 Euronen lag!
Solangsam hab ich das Gefühl in Deutschland darfste wirklich nicht krank sein, das ist doch zum k...!
Liebe Grüße
und einen schönen Tag
Susanne

Anonym hat gesagt…

Ich nehme selbst seit vielen Jahren L-Thyroxin und bekomme es immer problemlos, allerdings selten von exakt dem Hersteller, der auf dem Rezept angegeben ist (meist Henning aus Berlin). Aber nach deinem Hinweis werde ich zukünftig etwas genauer darauf achten, was mir über den Tresen geschoben wird.

LG, Dana

Anonym hat gesagt…

Boah, ich glaube, ich wäre auch total sauer. Aber Krankenkasse wechseln könnte dann ja schon bei der nächsten Krankheit wieder verkehrt gewesen sein. Das ist echt heftig.

Kinderbelagerte Feriengrüße
Astrid

Cecie hat gesagt…

hey dana,
danke für deinen kommentar. ohne rumzuknickern: du bekommst verschiedenes l-thyroxin? wie meinst du das? ich meinte bisher, dass l-thyroxin eben das produkt von betapharma ist, die andern alternativen mit demselben wirkstoff heissen euthyrox (von merck), L-thyrox (von hexal), Thyroxin (von henning, ohne L-); dann gibts wohl noch eferox (ohne herstellerangabe). wenn du magst, schick ich dir gern die aufstellung mit den inhaltsstoffen. der entsprechende wirkstoff ist levothyroxin...

hast du mal beobachtet, seit wann du nicht (mehr) kriegst, was auf dem rezept steht? diese rabattgeschichten gibts wohl "erst" seit juni diesen jahres.

ines, wenn du infos brauchst, meld dich. es gibt eingie ganz gute und sehr hilfreiche foren. ich habe die erfahrung gemacht, dass es im fall schilddrüse fatal ist, sich auf ärzte zu verlassen (leider derselbe tenor in vielen foren). wenn du dich austauschen möchtest: gern, meld dich per mail!

IneS. hat gesagt…

@Cecie: also ich bekommen auch das L-Thyroxin 50 von Henning. Mit L. Hab extra auf der Packung nachgesehen. Und soweit komme ich eigentlich ganz gut klar.

Bei mir wars damals im Rahmen eines "normalen" von mir gewünschten Gesundheitscheck ein Zufallsbefund. Sonst hätte ich das überhaupt nicht erfahren, dass ich dieses Hashimoto-Dingens hätte *gg*. Und so ganz ohne was zutun hab ich seit der Einnahme des Medikaments fünf Kilo abgenommen :o). Kann doch auch was, oder?

Cecie hat gesagt…

ines, bei einer unterfunktion (und der hashi ist eine autoimmunerkrankung der sd, die zur UF führt), ist der stoffwechsel eingeschränkt. deswegen klagen so viele patienten mit (nicht behandelter/nicht richtig eingestellter) UF (z.B. auch ich) über so starke "unerklärliche" gewichtszunahme. wenn die sd dann richtig eingestellt ist und der stoffwechsel wieder "rund" läuft, kann es durchaus dazu kommen, dass man einiges abnimmt. ich habe damals während der ersten behandlungsperiode ca. 10 kg (ohne diät) abgenommen und inzwischen nach absetzen 25!!! kg ZUgenommen.

in einigen kreisen wird l-thyroxin auch schwarz als diäthelfer eingenommen, da man aber damit in den hormonhaushalt des körpers eingreift ist das kreuzgefährlich und absolut nicht zu empfehlen!

Anonym hat gesagt…

Ja! :-) Ich wurde (in der mir neuen Arztpraxis) auch erst mal schief angesehen, weil ich einfach Levothyroxin verlangt hatte - die dachten im Ernst, dass ich magersüchtig sei oder so.... :-)
Der Zusatzstoff Lactose ist natürlich ein Nachteil - ansonsten finde ich günstige Alternativen immer ganz gut - wir kommt denn die Pharmaindustrie darauf, für ein und dasselbe Medikament gleich das Doppelte zu verlangen???
Schildkrötengrüße
Angela
(myblog.de/angela)

Anonym hat gesagt…

Cecie, die Apotheken hatten schon vor Jahren das Henning Medikament nicht immer vorrätig und haben mir dann angeboten (!), ein Ersatzpräparat zu nehmen, oder alternativ zu bestellen. Obwohl es wohl auch mal einen Engpass / Lieferschwierigkeiten gab, das weiß ich aber nur noch dunkel.

Ich schau heute abend mal nach, was ich im Moment nehme, kann ich dir dann Freitag ganz genau sagen.

LG, Dana

Cecie hat gesagt…

angela, meine liebe, vielen dank dass du immer so kompetent meine doofen krankheitsposts kommentierst (das meine ich ganz ernst!)

ich hab grundsätzlich nix gegen preiswerte alternativen, wenn es wirklich dasselbe bewirkt, aber im konkreten fall kosten l-thyroxin und die alternative euthyrox lt. apothekerin exakt dasselbe! meine KK (barmer) hat halt den rabattvertrag mit merck für euthyrox und nicht mit betapharm oder wer es auch immer ist für l-thyroxin. und ich hatte eben neulich schon mal in nem post von einem antidepressiva gelesen, das von ratiopharm nebenwirkungen verursachte, die das original eben nicht brachte und war deswegen hellhörig - abgesehn davon, habe ich früher so erfahrungen mit ratiopharm auch schon gemacht und mich immer selbst für doof erklärt. nun weiss ich es besser ;o)

SuMu hat gesagt…

gut informierte, intelligente Patienten, die auch (noch) selber denken, sind oft nicht gern gesehene Patienten.

Cecie hat gesagt…

susanne, das ist genau der punkt (übrigens ist es nicht nur in arztpraxen so, sondern durchaus auch bei arbeitgebern, haha).

ich entschuldige mich hiermit bei allen ärzten, dass ich nicht bereit bin, leidend und wimmernd in einer ecke liegend vor mich hin zu sterben, sondern gefällixt will, dass es mir besser geht! tut mir unendlich leid, dass ich keiner von den menschen bin/sein will, die gerne leiden und schmerzen zum mittelpunkt ihres lebens machen. und ja, ich kann besserwisser auch nicht leiden - und noch eigentlicher hab ich da auch keinen bock drauf. wenn die leute ihren job ordentlich machen würde, müsste ich das auch nicht.

danke für eure rege teilnahme an diesem thema (bäks, schlechter deutsch). ich finde es so wichtig, darüber zu sprechen und sich austauschen. ohne all die foren und infoseiten zu dem thema im internet würde ich immernoch an mir zweifeln und mich für klein, wertlos und willensschwach halten.

so! ;o)

Anonym hat gesagt…

Na ja, aber eine Tablette wird doch kaum mehr als 1 bis 2 mg Lactose enthalten. Wenn du keine ausgespochene Lactoseintoleranz hast und strikt alle Produkte mit Milchzucker meiden musst, werden diese paar Milligramm keinen Effekt zeigen.

Cecie hat gesagt…

die anonymen kommentare sind immer die besten ;o)

und übrigens, bei einer allergie bzw. unverträglichkeit spielt die menge des allergikums keine rolle - die wirkung kann auch bei sehr kleinen mengen im wahrsten sinne des wortes "umwerfend" sein. abgesehn davon gibt es durchaus erfahrungsberichte in den sd-foren, nach denen betroffe direkt nach der einnahme von euthyrox heftige reaktionen bemerkt haben. allergiker wissen, wie das ist und auch, dass man mit seinen allergien (schonmal was von kreuzallergien etc. gehört) nicht rumexperimentiert.

und ganz abgesehn von all diesen dingen gehts mir natürlich auch noch ums prinzip.

Narana hat gesagt…

Bei mir ist es so, dass die Ärztin auf das Rezept für die Schildkrötentabletten immer noch "kein aut idem" mit vermerkt. So bekomme ich mein Thyronajod nämlich auch von der Fa. Henning aus Berlin, obwohl mein Krankenversicherer bereits seit Mitte letzten Jahres einen "Exklusivvertrag" mit der Arzneimittelfirma Aliud abgeschlossen hat.

Nun weiss ich allerdings nicht, ob meine Ärztin - die logischerweise von meinen Allergien weiss - Rechenschaft gegenüber der Versicherung ablegen musste. Falls ja, bekommt sie das immer gut hin mit dem Argument "zwecks Vermeidung von AU".

Grüsse!

Anonym hat gesagt…

Hallo, ich lese gerade Eure Kommentare. Nach 2jähriger Einnahme von Euthyrox bekomme ich aufgrund dieser Rabatteinführung nun L-Thyroxin-ratiopharm.Damit komme ich überhaupt nicht klar. Ich habe mir heute einen Termin beim Arzt geben lassen, da ich meine, dass ich wieder Problem mit meiner Schilddrüse bekommen habe.Die DRüsen sind dick angeschwollen und ich fühle mich auch so nich wohl.Erstaunlich ist aber das Euthyrox keinen guten Ruf bei Euch hat.Liegt es bei dem Thyroxin nur daran, dass es von ratiopharm ist?

Anonym hat gesagt…

ps,ich bin Marion, nicht anonym ;-)
war etwas zu schnell beim tipppen. ich hoffe irgendjemand ist noch da?

Cecie hat gesagt…

marion, es ging nicht darum, dass wir euthyrox nicht "leiden" könnten *schmunzel*. vielmehr geht es um die unterschiedlichen hilfsstoffe in den medikamenten (der hauptstoff ist gleich), die durchaus andere "neben"wirkungen verursachen und die verträglichkeit beinträchtigen können. es kann also durchaus objektiv gut möglich sein, dass es dir mit einem anderen präparat schlechter geht als mit dem originalpräparat. in meinem fall war für mich entscheidend, dass euthyrox lactose enthält, die ich nicht (gut) vertrage.

sprich deinen arzt unbedingt darauf an, erläutere deine befindlichkeiten und bestehe darauf, dein "altes" medikament zu bekommen! vielleicht googlest du vorher die präparate und nimmst eine inhaltsliste mit, dann hast du was in der hand...

viel erfolg!